Immer mehr Menschen werden sich bewusst, dass eine gesunde Natur lebensnotwendig ist. Mit einem Naturgarten und mit Naturfotografie können wir positive Akzente setzen.
«Gib mir einen Quadratmeter Wiese und ich mache dir tausend schöne Fotos.»
Ob Wiese oder Naturgarten, beide Lebensräume beherbergen zahlreiche Pflanzen und Kleintiere. Diese natürliche Vielfalt wird dann so richtig schön und spannend, wenn wir uns bewusst mit ihr auseinandersetzen und uns auf sie einlassen.
Natur bewusst wahrnehmen durch Fotografie
Die meisten Menschen haben es gerne einfach. In Sachen Gartengestaltung zeigt sich dies an einem klareren Trend in Richtung Steingärten. Diese brauchen verhältnismässig wenig Pflege. Auch ein Naturgarten unterhält sich von selbst, er benötigt einfach eine gewisse Grundpflege. Wie ein Steingarten auch.
Um die Natur in ihrer Vielfalt zu entdecken, braucht es von unserer Seite her eine bewusste innere Haltung. Hobbygärtner und Naturfotografen sehen einen Naturgarten als Ganzes und gleichzeitig auch das bunte und miteinander verwobene Leben darin.
Im Artikel «10 Tipps für einen naturnahen Garten» schreibt SRF.ch, dass in einem naturnahen Garten bis zu 1'000 verschiedene Tierarten beobachtet werden können.
Darunter Wildbienen, Spinnen, Raupen und Schmetterlinge, Eidechsen, Igel etc. Diese ganz vielfältige Tierwelt bietet spannende Motive für die Naturfotografie.
Bewusst hinsehen und im Naturgarten oder auf der Wiese verweilen
In unserem Alltag sind wir oft gedankenversunken und nehmen vieles nicht wahr.
Zudem braucht unser Gehirn eine bestimmte Anlaufzeit, um gewisse Dinge wahrzunehmen. Naturfotografie hilft mir, die Augen offen zu halten.
Eine bewusste Fotopirsch durch den eigenen Garten lässt mich viele neue Bekanntschaften machen und eine Welt entdecken, die manchmal grosses Erstaunen auslöst. Und eine natürliche Ehrfurcht vor dem Leben. Gelingen mir Fotos, lohnt es sich, im Internet nach der Art zu forschen und zu erkennen, welche Aufgabe diese Tiere im grossen Ganzen erfüllen. So kann ich mir automatisch neue Denk- und Sichtweisen in Bezug auf die Schöpfung aneignen.
Eine Spinne in ihrem Netz. Spinnenforscher gehen von zirka 120’000 Arten aus. Spinnen stellen eine Schlüsselkomponente von Ökosystemen dar. Als Insektenräuber sind sie ein zentraler Regulator bei der natürlichen Kontrolle und somit wichtige Nützlinge in der Landwirtschaft. (Quelle: welt.de «Warum Spinnen für Menschen so wichtig sind»).
Wir brauchen die Natur. Nicht sie uns!
Dieser provokative Satz stammt aus dem Buch «Die Kunst vernetzt zu denken» vom deutschen Biochemiker, Systemforscher und Umweltexperten Frederic Vester. Der Mensch ist von der Natur abhängig. Die Natur ist enorm vernetzt. Kräuter und Samen, Insekten und Würmer, Vögel und Wildtiere ergänzen einander. Einen Naturgarten anzulegen und zu gestalten, unterstützt unser Menschsein. Es ist wie bei vielen anderen Geheimnissen in unserem Leben: Wer gibt, empfängt auch.
Unsere zu oft missachtete Natur zu fotografieren und vielleicht sogar einen Naturgarten anzulegen, hilft uns, sie wieder besser wahrzunehmen. Und wie so oft sind es wir selbst, die am meisten davon profitieren!